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Oberpollings Coach Knödlseder macht sich keine Sorge um darbende Offensive – „Mittags-Renner“ in Vornbach

Der SV Oberpolling wird sich auch im fünften Jahr seiner Bezirksliga-Zugehörigkeit auf ein Ringen um den Verbleib in Niederbayerns Fußball-Oberhaus einrichten, das ist den Verantwortlichen des Dorfvereins bewusst. Und die tabellarische Momentaufnahme unterstreicht nach sechs Spieltagen diese Prognose. 

Was unterdessen neu ist, malt ebenfalls das Bild der Rangfolge: Die Truppe um die Spielertrainer Jürgen Knödlseder (38) und Alexander Starkl (37) steht zusammen mit den Topmannschaften der Liga in einer Hinsicht an der Spitze: Sie hat hinter Grainet (5 Gegentreffer) zusammen mit Vornbach, Künzing, Obernzell-Erlau und Niederalteich (alle 6) die beste Defensive. Und dort, sagt eine Weisheit, werden Spiele gewonnen.

 

Das klappt freilich nicht, wenn nicht auf der anderen Seite des Platzes Tore fallen – sieben haben die Dreiburgenländer gerade mal zustande gebracht, in drei Begegnungen kein einziges, fünf Punkte bei nur einem Sieg. „Das ist natürlich zu wenig“, sagt Coach Knödlseder. Er schickt aber gleich nach, „wir sind definitiv nicht in Sorge. Die Spielanlage ist in Ordnung“. Das habe sich u.a. zum Start gegen die Spitzenmannschaften Ruh-mannsfelden (0:0; Knödlseder: „zufriedenstellend“) und Vornbach (0:1; „Die hatten ganz schön zu kämpfen und erst durch ein Standard-Tor gewonnen“) gezeigt.

 

Starkl und Seidl sind noch nicht richtig fit

Treffer gab’s in den ersten drei Partien nicht zu bejubeln. „Dann hatten wir einen Ausreißer nach oben“, berichtet der 38-jährige Abwehrchef unter Hinweis auf das 4:0 gegen Mauth, „aber auch einen nach unten, beim 0:1 in Oberdiendorf haben wir offensiv nichts zusammen gebracht“. Das mag unter Umständen auch damit begründet sein, dass der gegen Mauth so auftrumpfende Alex Starkl überhaupt nicht im Kader stand und Angriffspartner Philipp Seidl (21) erst spät eingewechselt wurde. „Mit Alex hätten wir vielleicht die ein oder andere Offensivaktion mehr gehabt“, spekuliert Knödlseder. Überhaupt dieses Duo: Der frühere Landesliga-Topstürmer Starkl und der hoffnungsvolle Neukirchner Neuzugang sind nicht richtig fit, der Routinier wird immer wieder von Kniebeschwerden beeinträchtigt, ebenso der vorjährige Kreisklassen-Toptorjäger (24 Spiele, 31 Tore!), „wir dürfen nicht vergessen, er ist praktisch ohne Vorbereitung gekommen“, gibt Knödlseder zu bedenken. Zwei wichtige Komponenten – „ich möchte den anderen Spielern nichts wegnehmen, aber die beiden sind Entscheidungsträger“. Seidl hat dies vor Wochenfrist gegen Grainet (2:2) mit beiden Treffern unter Beweis gestellt, Starkl setzt Akzente auch mit Vorlagen.

 

Neben den weiteren Stürmern Michael Ellinger (27) und Fabian Watzinger (19) fehlt es momentan im Angriff an der (gesunden) Breite. So müssen die Defensiv-Recken um Knödlseder und Benedikt Eibl (24) auch am kommenden Samstag die Basis legen für einen (wünschenswerten) Erfolg. In Niederalteich freilich kein leichtes Unterfangen. Der letztjährige „Klassenkämpfer“ (Liga-Erhalt erst im letzten Relegationsspiel) entpuppt sich heuer als in der Spitzenriege ernst zu nehmendes Team. An das Jürgen Knödlseder und „Polling“ aus dem letztjährigen Hinspiel keine guten Erinnerungen haben: 0:3 zur Pause zurück, Endstand 0:4. Beachtenswert aber, die „Klosterer“ um Trainer Günther Himpsl protzen bei sieben Einschützen ebenso wenig mit Angriffswucht...

 

Vornbach – Hutthurm beginnt um 12 Uhr

Zum echten Festspiel könnte das Duell zwischen Spitzenreiter DJK Vornbach und dem SV Hutthurm werden. Diesmal als „Mittags-Renner“, denn der Anpfiff erfolgt bereits um 12 Uhr. „Unser Verein richtet das Grenzlandfest in Neuhaus aus und ab Nachmittag befinden sich alle im Arbeitseinsatz“, erklärt DJK-Abteilungsleiter Michael Jäger. Seine Truppe hat nach den fünf Auftakt-Siegen zuletzt mit dem 1:1 in Künzing einen weiteren Härtetest bestanden. „Mit Hutthurm kommt die nächste Top-Mannschaft. Wenn es uns gelingt, die gefährliche Offensive um Adrian Böck in Schach zu halten, bin ich positiv gestimmt“, meint Jäger. Neben den Langzeitverletzten muss Trainer Heiko Schwarz diesmal auch auf Maxi Schröger verzichten.

 

Nach wie vor ellenlang ist die Ausfallliste bei den Hutthurmern, neben den vielen Langzeitpatienten muss diesmal auch Fabian Semsch passen. Coach Albert Krenn bescheinigt seinen Jungs aber eine gute Leistung zuletzt gegen Ruhmannsfelden, auch wenn man in allerletzter Minute noch den 3:3-Ausgleich hinnehmen musste. Vornbach bewertet er als „etablierte und qualitativ starke Mannschaft“, die in der Endabrechnung „wieder ganz vorne dabei sein wird“. Krenn ist überzeugt, dass sein Team, wenn es wieder an die Leistungsgrenze geht, hier zumindest einen Punkt mitnehmen kann.

 

Garham, Oberdiendorf und Obernzell-Erlau daheim

„An die gute Leistung vom Spiel in Obernzell anknüpfen“ möchte nach Aussage von Spielertrainer Jonas Moser der SV Garham. Zu Gast ist diesmal der noch ungeschlagene Landesliga-Absteiger aus Ruhmannsfelden, der einen Sieg und fünf Unentschieden zu Buche stehen hat. „Unser Team arbeitet derzeit gut und sehr konzentriert. Genau das wird für uns auch der Schlüssel sein, um weiterhin regelmäßig zu punkten“, glaubt Moser, der diesmal Mario Gotzler, Michael Stiller und Florian Peter ersetzen muss.

Gut getan hat dem TSV Oberdiendorf der Dreier in Osterhofen (2:1). Mit dem FC Künzing kreuzt nun ein weiteres großes Kaliber beim Neuling auf. „Das ist einer der Titelfavoriten, der bei uns sicher voll auf Sieg spielen wird. Für uns heißt es, defensiv sehr diszipliniert zu agieren, um ihnen das Gewinnen möglichst schwer zu machen“, stellt Trainer Meiko Wandl klar. Kadertechnisch sei der TSV im Moment sehr eingeschränkt, man freut sich trotzdem auf das Spiel und hofft, dass man bei „einem absoluten Sahnetag für eine Überraschung sorgen kann“. Nicht dabei sind Dominik Hellauer, Jonas Kronawitter, Michael Anetzberger und Alessandro Maier.

 

„Eine Reaktion“ fordert Obernzell-Erlaus Trainer Jochen Fröschl nach der ersten Saisonniederlage (0:1 gegen Garham). Jetzt kommt der TSV Grafenau, der noch ohne Punktgewinn hinterherhinkt. „Ich rechne mit einem sehr schweren Spiel. Grafenau hat ein besseres Team als es der Tabellenplatz aussagt. Wir dürfen den Gegner auf keinen Fall unterschätzen und müssen in allen Bereichen eine Leistungssteigerung bringen“, sagt Fröschl. Wie schon den letzten Wochen, muss er auch diesmal auf einige Urlauber verzichten.

 

7. Spieltag am Freitag, 18 Uhr: Grainet – Waldkirchen, Schöfweg – Regen; 19 Uhr: Mauth – Osterhofen; Samstag, 12 Uhr: Vornbach – Hutthurm; 15 Uhr: Garham – Ruhmannsfelden; 16 Uhr: Oberdiendorf – Künzing, Niederalteich – Oberpolling; Sonntag, 15 Uhr: Obernzell-Erlau – Grafenau.

 

Quelle: heimatsport.de --Bernhard Rössler

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Veröffentlichung

Fr, 23. August 2024

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