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Stimmungen und Schwingungen: So gehen die Ost-Bezirksligisten den 3. Spieltag an

Zum ersten von insgesamt sechs Spieltagen im August schnüren die Kicker der Bezirksliga Ost an diesem Wochenende die Fußballschuhe. Vier Teams haben nach zwei Runden die volle Punktzahl vier stehen komplett blank am Tabellenende – daher hat die Redaktion Stimmungen und Schwingungen aus Vereinskreisen gesammelt.

Oberdiendorf – Oberpolling: „Die ersten beiden Spiele haben gezeigt, dass wir immer ans Limit gehen müssen“, meint Oberdiendorfs Trainer Meiko Wandl (43). Der 3:0-Sieg in Grafenau, die ersten Punkte, „hat unserer jungen Truppe natürlich sehr gut getan“. Eine kämpferisch starke und routinierte Mannschaft komme nun mit den Oberpollingern, „die zudem mit Starkl und Knut (Knödlseder, d.Red.) Klasse-Einzelkicker in ihren Reihen hat“, urteilt der Coach des Aufsteigers. Voll dagegen halten heiße es neuerlich, dann sei ein Dreier machbar. Nicht im Kader ist Urlauber Sebastian Stockbauer.

 

Von grundsätzlich disziplinierten ersten Auftritten spricht Oberpollings Spielertrainer Jürgen Knödlseder nach den Spielen in Ruhmannsfelden (0:0) bzw. daheim gegen Künzing (0:1), wobei man gegen den Tabellenführer infolge eines „Billardtores“ nach einem Freistoß etwas unglücklich verloren habe. „Auf alle Fälle müssen wir in der Defensive genauso diszipliniert weiterspielen“, sagt der 38-jährige, „dann werden wir auch sicher unsere Punkte holen. Allerdings gehört auch zur Wahrheit, dass wir offensiv nicht zwingend genug sind.“ Respekt gelte den Oberdiendorfern, „eine junge, gute Truppe mit den starken Stürmern Hellauer und Schwarz“, gegen die, zumal mit deren Zuschauern als Rückhalt, ein doppelt schwieriges Spiel zu erwarten sei. Nach seiner Rot-Sperre kehrt Keeper Michael Lauerer zurück ins Tor, ein möglicher Einsatz von Neuzugang Philipp Seidl entscheide sich nach einem Physio-Termin am Donnerstagabend.

Garham – Künzing: Sieg und Niederlage hat der SV Garham unter dem Strich stehen. Und jetzt kommt der torgewaltige FC Künzing. „Wir freuen uns immer noch, dass wir im zweiten Jahr auf Bezirksebene gegen einen solchen Gegner spielen dürfen“, sagt SV-Spielertrainer Jonas Moser (28). „Künzing ist natürlich absoluter Favorit“, schickt er nach. „Wir können nur überraschen.“ Bis auf Florian Peter (Kreuzbandriss), Samuel Huber (noch nicht ganz fit nach Außenbandverletzung am Sprunggelenk), Alex Pena (in der Schwebe) kann Moser mit vollem Kader antreten. Man wolle nach dem jüngsten „Durchhänger gegen Grainet“ wieder an die gute Verfassung vom 5:0-Sieg gegen Osterhofen anschließen und „uns daheim gut präsentieren, egal was dann rauskommt“.

 

Vornbach – Waldkirchen:

Durch den hart erkämpften Sieg in Oberpolling gehen die Vornbacher mit Künzing, Niederalteich und Obernzell-Erlau vorne im Gleichschritt. „Nach Möglichkeit weiter in der Erfolgsspur bleiben“, umreißt DJK-Abteilungschef Michael Jäger. Waldkirchen schätzt er als „Gegner mit viel Qualität, der nach seinen beiden Auftaktniederlagen mit Sicherheit voll motiviert ist“. Man müsse gewarnt sein. Nächster Spieler auf der Ausfallliste bei den Inntalern ist Lukas Spannbauer.

Nach Hutthurm (1:4) und Ruhmannsfelden (0:2) komplettiert die DJK Vornbach (Freitag, 18.30 Uhr) das Mammutprogramm der ersten Wochen für den TSV Waldkirchen. Die eingespielte Elf von Neutrainer Heiko Schwarz hat ihre beiden Partien gewonnen (ohne Gegentor). „Wir können in diesem Spiel eigentlich nur gewinnen“, sagt dementsprechend Rudi Damberger vor dem Auswärtsspiel. Der TSV-Coach wünscht sich „mehr Mut und Entschlossenheit, dann können wir unsere gute Trainingsleistung auch besser ins Spiel übertragen“, sagt Damberger. Allerdings fehlen neben den zuletzt verletzten Spielern um Torwart Simon Boxleitner oder Angreifer Lukas Schätzl diesmal auch die Urlauber Philip Autengruber und Thomas Pilsl. Dafür ist Goalie Benjamin Hannak wieder einsatzfähig.

Hutthurm – Osterhofen: Eine ganze Mannschaft fehlt dem SV Hutthurm im Heimspiel gegen Osterhofen. Zu den ohnehin länger ausfallenden Spielern, sagt Coach Albert Krenn (38), kämen nun noch Michael Höfer, Lukas Krenn und Elias Werner, die im Pokalspiel in Haselbach verletzt wurden, sowie die Urlauber Jonas Frank und Eldan Ramovic. Hinter Torhüter Joseph Breinbauer (Rippenprellung) stehe noch ein Fragezeichen. Insofern und auch weil Osterhofen als „angeschlagener Boxer“ kommt, „werden wir sie sicher nicht unterschätzen“.

Mauth – Grafenau:

Mit sieben Partien am heutigen Freitag wird der heiße August eingeläutet, in dem insgesamt sechs Spieltage ausgetragen werden. Gelegenheiten genug, um einen Fehlstart vergessen zu machen. Darum hat Alexander Adam, Coach des TSV Grafenau, das 0:3 in Vornbach sowie das 0:2 gegen Oberdiendorf abgehakt und versucht, die „Stodbärn“ aufzurichten vor dem Derby in Mauth (Freitag, 19 Uhr). „Die Jungs haben im Training sehr gut gearbeitet“, berichtet der 38-Jährige in der Hoffnung, dass sein Team im ersten von drei aufeinanderfolgenden Landkreisderbys offensiv mehr zustande bringt. „Wir sind bemüht, tun uns aber unheimlich schwer zum Torerfolg zu kommen“, hat der Grafenauer Coach analysiert. Der erste Schritt muss demnach ein Treffer sein. „Wir müssen ein bisserl mehr investieren und das Spiel wird über die bekannten Tugenden wie Einsatz- und Kampfbereitschaft entschieden“, meint Adam, der die personell angespannte Lage aus dem Fokus nimmt: „Wir wollen nicht jammern, diese Probleme haben viele Vereine.“ Gleichwohl halten die Verantwortlichen des TSV „Augen und Ohren offen“, denn der Kader könnte aufgrund teils langwieriger Verletzungen neue Kräfte gebrauchen. „Wir wollen und müssen uns verstärken, aber es ist nahezu unmöglich im Moment, selbst der Markt im Nachbarsland ist zu diesem Zeitpunkt schwierig.“ Wenigstens meldet sich Philipp Triebe wieder einsatzbereit, kündigt Adam an und schickt ein Sonderlob an Felix Kern, der Triebe gegen Oberdiendorf ersetzte. „Er hat das mit seinen 17 Jahren überragend gemacht.“ Noch zwei Spiele gesperrt ist Maximilian Pleintinger.

Beim Derby-Gastgeber TSV Mauth macht Trainer Stephan Philipp insbesondere auf die gute zweite Halbzeit in Obernzell (2:3 nach 0:3) aufmerksam: „Das Happy End war uns nicht vergönnt, aber das war körperlich und von der Moral her schon positiv“, meint Philipp über die Aufholjagd, die Bastian Hilz mit seinen Freistoßtoren initiierte. Jetzt würde Philipp aber gerne den ersten Sieg mit seinem Team bejubeln. Nicht mit dabei sein werden Sascha Bauer (Urlaub), David Zitzl und Felix Fenzl (beide verletzt).

Grainet – Niederalteich:

Der SV Grainet servierte zuletzt Garham ab (3:0), Trainer Hannes Gastinger hat dabei viel Gutes gesehen: „Es hat soweit geklappt, was wir uns vorgenommen haben.“ Eine positive Erscheinung beim SVG ist Sebastian Kölbl. Der Neuzugang (20, aus Schönbrunn) hat auf Anhieb einen Stammplatz erobert. Gastinger schickt den Abwehrspieler auf die linke Außenbahn. „Das ist natürlich eine Umstellung für ihn und daher sind seine bisherigen Leistungen noch höher einzuschätzen. Er bringt gutes Tempo mit und ist sehr lernwillig“, lobt der Graineter Coach. Im Heimspiel gegen Niederalteich (Freitag, 19 Uhr) muss der SVG voraussichtlich einen Abwehrriegel knacken. „Ich rechne mit einem abwartenden Gegner, da müssen wir extrem vorsichtig sein“, ruft Hannes Gastinger aus. Dennoch macht er unmissverständlich klar, was er vom zweiten Heimspiel der Saison erwartet: „Einen Heimsieg.“

Schöfweg – Obernzell-Erlau:

Einen Dreier zuhause würde auch der SV Schöfweg gerne feiern. Die Truppe um Andreas Kölbl gewann am Dienstag beim Kreisklassisten Saldenburg/Thurmansbang, erreichte das Achtelfinale im Kreispokal (6:4 nach Elfmeterschießen). Dabei rotierten die SVS-Trainer Kölbl und Marcel Eder (weiterhin verletzt) „soweit es der Kader hergibt.“ Jetzt kommt es zum Wiedersehen mit dem FC Obernzell-Erlau, der vergangene Saison beide Duelle gewann (2:0, 5:1). Die junge Schöfweger Elf geht als Außenseiter ins Spiel, braucht sich aber nicht kleiner machen als sie ist. „Wir sind absolut konkurrenzfähig“, betont Marcel Eder. In Ansätzen hat die Truppe zuletzt in Saldenburg gefällig kombiniert, wenngleich zu viele Abspielfehler immer wieder gezielte Angriffe und einen Sieg über 90 Minuten verhinderten.

3. Spieltag / Freitag, 18 Uhr: Oberdiendorf – Oberpolling; 18.30 Uhr: Vornbach – Waldkirchen, Hutthurm – Osterhofen; 18.45 Uhr: Ruhmannsfelden – Regen, Garham – Künzing; 19 Uhr: Mauth – Grafenau, Grainet – Niederalteich; Samstag, 17 Uhr: Schöfweg – Obernzell-Erlau.

Quelle: Heimatsport.de − mid/brö/red

 

 

 

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Veröffentlichung

Fr, 02. August 2024

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