Grainet stolpert über Perlesreut – FC Passau mit Bauer-Traumtor an die Tabellenspitze – Regen bangt um Rott

Überraschung zum Rückrundenstart: Der SV Grainet hat Platz 1 an den 1.FC Passau verloren, weil der SVG im Heimspiel gegen das bisherige Schlusslicht der Rangliste aus Perlesreut (0:2) ausrutschte. Passau löste seine Pflichtaufgabe gegen den Vorletzten Schöfweg (3:1), so dass sowohl an der Spitze als auch am Ende der Tabelle die Plätze getauscht wurden.

Grainet – Perlesreut 0:2: SVG-Coach Johannes Gastinger hatte den Gewinn der Halbzeitmeisterschaft bereits kommentiert mit den warnenden Worten: „Wir müssen uns auch weiterhin jeden Punkt hart erarbeiten, auch gegen Perlesreut wird das schwer genug.“ Er sollte Recht behalten. Das Schlusslicht verteidigte mit einer Fünfer-Abwehrkette geschickt und machte es den Gastgebern vor 230 Zuschauern extrem schwer. Es entwickelte sich ein umkämpftes Landkreisderby mit kaum nennenswerten Torchancen. Für Gesprächsstoff sorgten zwei Abseitsentscheidungen von Schiedsrichter Elias Schriefer (Rathsmannsdorf) in der ersten Halbzeit: Ein Tor von Grainets Julian Sammer (27.) sowie der enteilte Perlesreuter Goalgetter Sebastian Fischer (32.) wurden zurückgepfiffen. Nach Wiederbeginn agierten die Gäste zielstrebiger und Dominik Ahmeti (56./nach einem weiten Einwurf) und Matthias Url (66./nach einem Konter) sorgten für die erste Heimniederlage des SVG.

Passau – Schöfweg 4:1: Die Heimelf gewann verdient, wenngleich die Truppe von Coach Axel Dichtl nicht gänzlich überzeugen konnte. Der FCP begann stark, doch nach dem Führungstreffer (16. Minute) verflachte die Partie vor 150 Zuschauer zusehends und trotz zwischenzeitlichem 3:0-Vorsprung produzierten die Gastgeber viele Fehler und bei den Schöfwegern keimte durch das 3:1 nochmals Hoffnung auf. Maximilian Moser beendete diese mit seinem zweiten Treffer kurz vor Schluss. Für die Szene des Spiels sorgte jedoch Dominik Bauer, der den Ball aus 30 Metern sehenswert zum 3:0 in die Maschen jagte. Tore: 1:0 Ibrahim Yildirim (16.); 2:0 Maximilian Moser (45.); 3:0 Bauer (51.); 3:1 Marco Friedl (57.); 4:1 M. Moser (86.). SR Simon Stadler (Mariakirchen).

 

Zwei Konter und drei Punkte für Niederalteich

Vornbach – Obernzell-Erlau 2:2: Trotz zweimaligem Rückstand sicherten sich die Inntaler vor 280 Zuschauern verdient einen Punkt gegen die favorisierten Donau-Kicker. Vornbach spielte eine starke erste Halbzeit, verpasste aber den möglichen Führungstreffer und Obernzell-Erlau stellte den Spielverlauf durch ein Eigentor auf den Kopf (34.). Mit dem Halbzeitpfiff gelang der Heimelf durch einen sehenswerten Schuss von Thomas Schopf der Ausgleich. Nach Wiederanpfiff standen die Gäste sicher und gingen dem Spielverlauf entsprechend durch Julian Luger erneut in Führung (76.), aber Florian Kimberger gelang postwendend der Ausgleich zum 2:2-Endstand (78.). SR Julian Jedersberger (Nammering).

Regen – Niederalteich 1:2: Mit einer starken Defensivleistung entführten die Gäste die drei Punkte verdient aus dem Bayerwaldstadion. Noch bitterer für die Gastgeber: Co-Spielertrainer Patrick Rott verletzte sich am Knie und musste bereits nach 16 Minuten vom Rasen. Trotzdem hatten die Gastgeber vor 180 Zuschauern zunächst die besseren Chancen, aber Julian Beer scheiterte unter anderem am Pfosten. Niederalteich stand tief und versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen. Dieser Plan ging nach torloser erster Halbzeit auf. Zwei Konter, drei Punkte für die Spvgg. Die Heimelf leistete bei den Gegentoren binnen acht Minuten kräftig Hilfestellung und hat sich diese Niederlage selbst zuzuschreiben. Tore: 0:1 Sebastian Kroner (54.); 0:2 Lukas Jiran (61.); 1:2 Günther Denk (86.). SR Stefan Hartmann (Passau).

Glücklicher Punkt für beide Teams in Grafenau

Grafenau – Oberpolling 2:2: Die Gäste nahmen etwas glücklich einen Punkt mit nach Hause. Zumindest gemessen an den Spielanteilen und Chancen. Andererseits war auch das Unentschieden für die „Stodbärn“ schmeichelhaft, denn ihr Treffer zum 2:2-Endstand fiel erst in der Nachspielzeit. Oberpolling präsentierte sich vor 250 Zuschauern abgebrüht, konterte nach zwei Minuten wie aus dem Lehrbuch (0:1) und traf nur drei Minuten nachdem sich die Gastgeber das 1:1 erarbeitet hatten, nach einem ruhenden Ball (1:2). Davor und danach waren die Grafenauer meistens am Drücker. Sie vergaben allerdings Riesenmöglichkeiten oder scheiterten an Keeper Philipp Triebe. Außerdem traf Marco Fernandes de Lima mit einem Freistoß nur den Pfosten (18.), so dass am Ende beide Teams mit dem Punkt leben konnten. Tore: 0:1 Alexander Starkl (2.); 1:1 Daniel Ranzinger (65.); 1:2 Michael Ellinger (69.); 2:2 Johannes Vogl (90+2). SR Felix Kainz (Niederalteich

Dank der Treffer seiner Offensivspieler Adrian Böck und Sebastian Loibl bleibt der SV Hutthurm in der Top-Riege der Bezirksliga Ost. Zur Eröffnung der Rückrunde besiegte am Freitagabend die Mannschaft von Spielertrainer Albert Krenn den Nachbarn TSV Waldkirchen mit 2:1. Nach der frühen Führung durch Thomas Pilsl sah sich der Landesliga-Absteiger vor 350 Zuschauern zunehmend dominanter werdenden Gastgebern gegenüber, die schließlich verdient die Oberhand behielten.

„Es war seit langem das beste Spiel von uns, ich muss die Mannschaft loben“, sagte Hutthurms Teammanager Konrad Behringer hörbar zufrieden, nachdem der SVH-Truppe in den letzten Wochen das Feuer gefehlt hatte. Komplimente gab’s auch für die Gäste, „sie haben stark gespielt und ihr Tormann Simon Boxleitner hat überragend gehalten. Solche Bälle musst du erstmal fangen“. Die Führung in Minute 4 hat Waldkirchen laut Behringer in die Hände gespielt, begünstigt wurde der Treffer von „Abstauber“ Thomas Pilsl durch einen misslungenen Klärungsversuch der Gastgeber. Und die kamen offensiv bis zur Halbzeit lange nicht richtig in die Gänge.

Anders die Szenerie in der Hälfte 2: „Wir hatten insgesamt gefühlt 75 Prozent Ballbesitz“, urteilte Behringer. Das Derby sei von Zweikämpfen geprägt worden, doch „endlich ist es unserer wieder Mannschaft gelungen, Angriffe zu Ende zu spielen“. Vor dem Ausgleich wurde freilich nicht gespielt, vielmehr gefoult – Patrick Kaltenecker wird mittig an der Sechzehner-Linie gelegt, und Adrian Böck versenkt die Kugel im linken Kreuzeck. Beim 2:1 leistet der Gast Schützenhilfe; ein Konter endet in einer verunglückten Ballannahme, die Einheimischen schalten flott um und Sebastian Loibl behält abgeklärt die Nerven vor Goalie Boxleitner. Waldkirchen bringt in Hälfte Behringers Bericht zufolge kaum mehr als zwei, drei gefährliche Bälle Richtung SHV-Gehäuse. Schließlich hätte Hutthurm bei dem ein oder anderen Konter noch weitere Bälle im TSV-Kasten unterbringen können.

 

− brö

Tore: 0:1 Thomas Pilsl (4.); 1:1 Adrian Böck (57./Freistoß); 2:1 Sebastian Loibl (76.). Das Schiedsrichtergespann wurde nicht genannt, laut Konrad Behringer stammte es im Austausch aus Österreich. 
 

Quelle: Heimatsport.de