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„Findungsphase darf bald vorbei sein“: Die Gründe für Niederalteichs durchwachsenen Start

Fünf Punkte aus fünf Spielen – eine Ausbeute, die jetzt niemanden vom Hocker reißt, aber auch nicht so schlecht ist für einen Aufsteiger. Die Spvgg Niederalteich ist in der Bezirksliga Ost noch nicht zu hundert Prozent angekommen.

„Die Findungsphase darf bald vorbei sein“, hofft Trainer Tobias Stadler (44) nach dem Saisonstart seiner Kreisliga-Meister. Für Unruhe sorgt die bisherige Punkteausbeute beim Trainer nicht. „Die Mannschaft bringt super Leistungen, jedoch belohnt sie sich nicht dafür. Wir machen einfach unsere Chancen nicht rein“, bedauert Stadler, der vor allem den verlorenen Punkten zuhause gegen den SV Schöfweg (2:2) und zuletzt beim TSV Mauth (1:1) nachtrauert.

 

Stadler kann auch aus den klaren Niederlagen beim SV Grainet (0:2) und dem TSV Grafenau (0:4) Positives herausziehen. „Da waren wir nicht chancenlos. Wenn wir da unsere Möglichkeiten machen, wäre auch dort was drin gewesen.“ Bange Machen gilt aber nicht in Niederalteich. Ob die anhaltende Sieglos-Durststrecke sich in den Köpfen der Niederalteicher Mannschaft bemerkbar macht, dieser These widerspricht Stadler eindringlich. „Nein überhaupt nicht. Wir erspielen uns genügend Chancen, irgendwann klappt es“, ist sich der Meistertrainer sicher.

In Garham wartet auf die Truppe eine vor Selbstvertrauen strotzender Mitaufsteiger. Der SV Garham schwimmt momentan auf der Erfolgswelle. Im Pokal weiter (6:0 in Rathsmannsdorf) und zuletzt siegreich gegen den SV Perlesreut (2:1), holte man auch noch den SV Grainet vom Tabellenthron und feierte am Feiertag beim TSV Grafenau einen überraschenden 2:1-Auswärtssieg. Damit katapultiert sich der Aufsteiger, trainiert von Spielertrainer Jonas Moser (27), nach einem klassischen Fehlstart mit zwei Niederlagen, auf einen sechsten Tabellenplatz. Besonders in Augenschein müssen die Niederalteicher Torjäger Niklas Zankl nehmen. Letztes Jahr mit 26 Buden Torschützenkönig in der Kreisliga Passau geworden, hat der 20-Jährige auch in der Bezirksliga schon vier Mal eingenetzt. Bemerkenswert! „Ich kenne ihre Stärken“, verrät Stadler. „Garham ist eine gute und kompakte Mannschaft“, so der Spvgg-Coach, der 90 Minuten Kampf, Disziplin und die Verwertung der Chancen von seiner Truppe einfordert.
 

Römer sind auf der Suche nach der Leichtigkeit

Eine starke und überzeugende Vorbereitung ließ die Offensiv-Abgänge Patrick Pfisterer und Andreas Drexler beim FC Künzing schnell vergessen. Mittlerweile ist bei den Römern allerdings eine gewisse Ernüchterung eingetreten. Nur ein Sieg – gleich zum Auftakt gegen Garham (2:1) – dazu die schwere Fuß- und Knöchelverletzung von Spielertrainer Fabian Burmberger, und zuletzt zwei Niederlagen und zwei Remis sorgen im Künzinger Lager nicht gerade für Begeisterungsausbrüche. Fakt ist: Der Umbruch im Team schlägt voll durch. Das ist auch allen Verantwortlichen im Verein bewusst. Jetzt sind Geduld und die nötige Ruhe gefragt. „Und die haben wir auch im Verein“, sagt Daniel Seidl voller Überzeugung. „Irgendwie ist aber auch die Leichtigkeit aus der Testphase verflogen“, erklärt der Sportlicher Leiter nach dem jüngsten 1:1 gegen den 1.FC Passau, den alten Rivalen der vergangenen beiden Jahre. „Der Punkt geht in Ordnung. Passau war bislang der beste und stärkste Gegner, vor allen Dingen spielerisch“, analysiert Seidl – vor der Partie am morgigen Freitag in Regen – weiter. Nach zuletzt vier sieglosen Begegnungen fährt die „Macht von der B8“ mit einem ganz klar formulierten Ziel in den Bayerwald: „Es ist wieder Zeit für einen Sieg“, so Seidl, der den überraschenden Rücktritt von Regens Trainer Michael Schaller nach der Partie bei Obernzell-Erlau aber nicht als Nachteil für den FCK sieht. „Das darf und wird uns nicht beeinflussen.“ Schon mehr Gedanken macht man sich im Künzinger Lager ob der vielen Gegentore, zehn an der Zahl aus fünf Partien sind eindeutig zu viel. Das weiß auch Seidl, der hier mit seinen Kameraden ansetzen will und sich des alten Huub Stevens-Spruchs bedient: „Die Null muss stehen.“

 

Hutthurm startet neuen Anlauf auf die Spitze

Der witterungsbedingte Spielabbruch am Dienstag in Perlesreut hat die erstmalige Tabellenführung des SV Hutthurm bei 1:0-Führung vorerst verhindert. Schon am Freitag bietet sich den Jungs von Trainer Albert Krenn die Chance, mit dem punktgleichen SV Grainet einen Mitbewerber um die Topplätze hinter sich zu lassen. SVG-Coach Johannes Gastinger wird aber alles daran setzen, um von seinem Heimatverein etwas mitzunehmen.
 

Vornbach setzt auf Heimstärke gegen Grafenau

Die DJK Vornbach hat am Feiertag immerhin ein 0:0 in Grainet erzwungen. Auf eigenem Platz ist der Vorjahres-Vize eine Macht, das soll am Samstag auch der TSV Grafenau zu spüren bekommen. „Wir brauchen als Basis dafür wieder eine kompakte Defensivleistung“, fordert Abteilungsleiter Michael Jäger. Allerdings stehen mit Kapitän Daniel Fuchs, Michael Lichtblau, Nico Knon, Junior Dodoo, Florian Ruhhammer und Leon Schwarz sechs Kräfte nicht zur Verfügung.

 

Schalding II und Obernzell vor Bayerwald-Duellen

Ganz prima eingeführt haben sich die Aufsteiger SV Garham (9 Punkte/Platz 6) und FC Obernzell-Erlau (10/Rang 4). Den Garhamern ist durchaus zuzutrauen, dass sie im Vergleich mit Neulingskollege Niederalteich das vierte Erfolgserlebnis eintüten. Die Obernzeller sehen sich bei den unbequemen Schöfwegern gefordert. Der SV Schalding II hat noch nicht zu gewünschter Konstanz gefunden. Die Freitags-Hausaufgabe gegen den noch punktelosen SV Perlesreut sollte aber in jedem Fall zu lösen sein.

 

− mo/fn/brö/He

 

6. Spieltag am Freitag, 18.30 Uhr: SV Schalding II – Perlesreut, Mauth – Waldkirchen; 19 Uhr: Regen – Künzing, Hutthurm – Grainet; Samstag, 15 Uhr: Schöfweg – Obernzell-Erlau; 17 Uhr: Vornbach – Grafenau; 18 Uhr: 1.FC Passau – Oberpolling; Sonntag, 15 Uhr: Garham – Niederalteich.

 

 

Quelle:Heimatsport.de

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Veröffentlichung

Fr, 18. August 2023

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