Pokalsieger Hutthurm ist total auf heiß auf den Schlager gegen Passau, Grainet auf Waldkirchen und umgekehrt

Der 27. Spieltag bietet in der Bezirksliga Ost das nächste Gipfeltreffen und ein weiteres Freyung-Grafenauer Landkreisderby im Zeichen des Abstiegskampfs. Darüber hinaus werden viele Zuschauer am Freitagabend in Grainet erwartet, wo der formstarke TSV Waldkirchen aufschlägt.

Die Pokalschlacht am Mittwoch (3:2 gegen Garham) hat die Spieler des SV Hutthurm natürlich „einige Körner gekostet“, dennoch glaubt Albert Krenn, dass seine Hutthurmer aufrecht und voller Elan in das Gipfeltreffen mit dem 1.FC Passau gehen (Samstag, 14 Uhr). Im Hutthurmer Langer hofft man erneut auf eine schöne Kulisse, weil die laut Krenn „immer noch den Extra-Schub Motivation“ geben und Kräfte freisetzen kann. Erinnerungen ans Hinspiel (0:6) verbieten sich aus Hutthurmer Sicht. „Da waren wir 90 Minuten nicht auf dem Platz. Das ist abgehakt, es geht wieder bei Null los“, macht Krenn klar. Im übrigen hat er seine Schützlinge auf „Endspiel-Wochen“ eingestellt. „Für uns zählen nur noch Siege, will die Konkurrenten wie Vornbach oder Grainet auch nicht locker lassen. Bei nur einem Unentschieden ist man wohl schon weg vom Fenster“, mutmaßt der Coach vor den Duellen mit Passau, in Regen, gegen Schöfweg und in Mauth.

Etwas entspannter darf der 1.FC Passau auf das Restprogramm (in Hutthurm, gegen Schalding II, gegen Niederalteich, in Regen) blicken. „Trotz der beiden Unentschieden zuletzt in Garham und gegen Vornbach haben wir alles in eigener Hand. Die Leistungen waren in Ordnung, jetzt wäre natürlich mal wieder ein Dreier schön“, sagt Sportleiter Christian Wolf. Er warnt aber davor, dass die Hutthurmer im Moment von einer wahren Erfolgswelle getragen werden und daher brandgefährlich seien. „Wir wissen um ihre Stärken und werden vorbereitet sein“, verspricht Wolf. Bis auf die beiden Kreuzband-Patienten Christoph Wimmer und Samuel Andert hat Trainer Axel Dichtl seinen ganzen Kader zur Verfügung

Grainets Fußball-Chef fordert mehr Leidenschaft gegen Waldkirchen

Eine Punkteteilung im Topspiel käme den Rivalen aus Vornbach und Grainet ganz gelegen. Sie hätten dann die Möglichkeit, an Hutthurm vorbeizuziehen und dem FCP auf den Pelz zu rücken. Es spricht viel dafür, dass die Vornbacher ihre Hausaufgabe gegen die total aus der Spur geratenen Regener (ein Punkt aus den letzten sechs Spielen) bewältigen. Auch wenn neben den Langzeitverletzten noch Luis Hager fehlt. Deutlich kniffliger ist die Aufgabe für den SV Grainet im Nachbarduell gegen den TSV Waldkirchen (Freitag, 18.15 Uhr). Dort will der SVG im dritten Anlauf dieser Saison erstmals den großen Nachbarn besiegen. Sowohl im Hinspiel als auch im Totopokal musste sich die Mannschaft von Trainer Hannes Gastinger geschlagen geben (0:1). Grainets Fußball-Chef Christian Moser weiß, wie seine Kameraden den Spieß umdrehen können: „In den beiden Derbys hat ein bisschen die Leidenschaft gefehlt, wenn wir die abrufen können, haben wir eine gute Chance“, meint der 34-Jährige und ergänzt: „Wir können ohne Druck und mit Vorfreude ins Derby gehen“, betont Moser. Der SVG steckt mitten im Aufstiegskampf, „aber wir haben schon eine riesen Saison gespielt – die beste der Saison. Deshalb können wir entspannt in die nächsten Wochen gehen“. Freilich, wer vier Spieltage vor Schluss auf Platz 4 mit einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz und vier Zählern weniger als der Tabellenführer dasteht, „möchte so lange wie möglich oben dabei bleiben“, gesteht Moser. Erstmalige Relegationsspiele zur Landesliga oder gar die erste Bezirksliga-Meisterschaft der 65-jährigen Vereinshistorie wären schöne Gründe, tagelang zu feiern. Darum werden die Graineter am Samstag, wenn sie die Hochzeit ihres Mitspielers Hannes Stadler feiern, schon im Blick haben, was beim Topspiel des 27. Spieltags in Hutthurm (gegen 1.FC Passau) passiert

Perlesreut, Schöfweg und das Prinzip Hoffnung

Doch zunächst gilt der Fokus dem eigenen Derby. „Das wird ein tolles Fußballspiel zwischen zwei Teams, die beide spielerisch Lösungen suchen“, verspricht Moser. Der seit sechs Spielen unbesiegte TSV Waldkirchen kann noch befreiter aufspielen. Die Karlsdorfer-/Nodes-Truppe hat sieben Punkte Rückstand auf Grainet, das heißt: Mehr als Platz 5 dürfte für den TSV in dieser Saison nicht mehr drin sein. Dennoch werden die Waldkirchner in Grainet vor einer großen Kulisse zeigen wollen, dass sie die beste Fußball-Mannschaft im Landkreis sind. Gegen den direkten Abstieg kämpfen inzwischen nur mehr drei Teams: Schöfweg, Perlesreut und Schalding II zieren punktgleich das Tabellenende. Ein Team darf in die Relegation, vier Spieltage bleiben, um zwei Vereine hinter sich zu lassen. Es dominiert das Prinzip Hoffnung, denn die Statistiken machen wenig Mut. Am 27. Spieltag will Perlesreut gegen Obernzell-Erlau das erste Erfolgserlebnis nach 270 torlosen Spielminuten feiern, Schöfweg möchte in Garham nach sieben Auswärtsniederlagen seit 9. September 2023 endlich einmal wieder in der Fremde punkten. Schalding II ist derweil beim heuer noch sieglosen Aufsteiger Spvgg Niederalteich zu Gast.

Mauther Rettung oder Grafenaus Sprung ans rettende Ufer?

Im Landkreisderby – mit Druck – stehen sich der TSV Grafenau und der TSV Mauth am Samstagnachmittag in der Galgenau (Anpfiff 16 Uhr) gegenüber. Die Grafenauer haben sich mit drei Dreiern aus den fünf Partien im April zumindest in die Position gebracht, dass der direkte Abstieg so gut wie verhindert ist. Der direkte Klassenerhalt ist möglich – dazu ist im Heim-Derby ein Sieg praktisch Pflicht. Andererseits könnten die Gäste aus Mauth drei Tage nach ihrem ungefährdeten Sieg in Perlesreut (3:0) mit einem Erfolg den Nichtabstieg so gut wie perfekt machen.

Quelle: Heimtasport.de− He/mid

27. Spieltag / Freitag, 18.15 Uhr: Grainet – Waldkirchen (Hinspiel 0:1); Samstag, 14 Uhr: Hutthurm – Passau (0:6), Oberpolling – Künzing (0:2); 15 Uhr: Niederalteich – Schalding II (2:1); 16 Uhr: Grafenau – Mauth (0:0), Vornbach – Regen (0:2); 17 Uhr: Perlesreut – Obernzell-Erlau (1:4); Sonntag, 15 Uhr: Garham – Schöfweg (0:0).