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„Alles überragende Mannschaft“: Grainet braucht im Topspiel eine Gala – Damberger demonstriert Gelassenheit

Am Feiertag steht in der Bezirksliga Ost ein voller 13. Spieltag auf dem Programm – mit einigen brisanten Begegnungen. Die aktuell dominierende Mannschaft DJK Vornbach muss beim heimstarken SV Grainet Farbe bekennen. Noch heißer als an der Spitze geht es im Tabellenkeller zu, in drei direkten Duellen kämpfen sechs Mannschaften um wichtige Punkte.

 

Schlager in Grainet

Das Spitzenspiel des elften Spieltags steigt im Stadion am Glasbach. Zwar trennen den Rangfünften SV Grainet vom Tabellenführer Vornbach stolze zehn Punkte, jedoch wäre die Gastinger-Truppe mit einem Dreier heute und einem weiteren Sieg im Nachholspiel in Künzing am kommenden Mittwoch voll dabei im Aufstiegsgeschäft. Natürlich viel Theorie und Konjunktiv, aber im Kreuz hat es der SVG allemal, auch wenn sich der Trainer vor dem Schlager demütig gibt. „Wir treffen auf die alles überragende Mannschaft dieser bisherigen Bezirksliga-Saison. Die DJK-Truppe ist auf allen Positionen gut besetzt und mit ihrem sehr variablen Offensivspiel immer brandgefährlich“, betont Hannes Gastinger. Dennoch. Seine Mannschaft müsse sich verstecken, auch wenn bisher in der Bezirksliga noch kein Sieg gegen Vornbach gelang (2 Remis, 3 Niederlagen). Knapp war es aber immer. „Vornbach ist der Favorit, wir sind aber auch gut drauf. Wenn wir am Ende einen Punkt ergattern können, wären wir damit auch sehr zufrieden“, vermittelt der Trainer die notwendige Lockerheit vor dem mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen, in dem die Graineter ihre Heimstärke unter Beweis stellen wollen. 15 der bisher gesammelten 21 Zähler holten sie am Glasbach. „Wir freuen uns auf das Topspiel gegen einen Gegner der wie erwartet wieder ganz vorne dabei ist. Grainet spielt sehr kompakt und lässt nur wenige Chancen zu. Wenn wir einen guten Tag haben, bin ich optimistisch, dass wir nicht mit leeren Händen nach fahren“, sagt Vornbachs Abteilungsleiter Michael Jäger

 

Wende in Oberpolling


 In Oberpolling treffen zwei Teams aufeinander, deren Brust nach dem letzten Spiel ein Stück weit breiter geworden ist. Der Gastgeber hat mit zwei Siegen in Serie die Kurve im Abstiegskampf bekommen – auch wenn es in diesem Jahr wieder ein Prozess war beim Dorfverein in der Nähe von Tittling. „Die Leistungen zu Saisonbeginn waren in Ordnung aber wir haben einfach zu wenige Punkte geholt“, bedauert Trainer Jürgen Knödleseder (38), der gemeinsam mit seinem gleichberechtigen Kollegen Alex Starkl (37) mit Oberpolling in die dritte Bezirksligasaison geht. Der Knackpunkt waren mit Sicherheit die beiden deutlichen Pleiten gegen Obernzell-Erlau (0:4) und in Grafenau (0:3), wo Knödlseder, den alle nur „Knut“ nennen, die fehlenden Oberpollinger Tugenden bemängelt. „Als Dorfverein müssen wir den Kampf und die richtige Einstellung an den Tag legen, um wieder zu der alten Stärke zurückzufinden“, unterstreicht Knödlseder. „Wir haben nach dem Grafenau-Spiel alles klipp und klar angesprochen und auch kein Blatt vor den Mund genommen. Dann war es schon gegen Garham (1:3 Niederlage Anm. der Redaktion) gut“, verrät der Trainer, der sich auch über das zurückgewonnen Spielglück freut. „Das haben wir uns erarbeitet und gegen Waldkirchen und auch beim TSV Regen verdient“, sagt der 38-Jährige. Mit Osterhofen erwartet der Abwehrhüne, der mit dem FC Sturm Hauzenberg lange in der Landesliga spielte, eine „spielerisch gute Truppe die mit ordentlich Selbstvertrauen auflaufen wird.“ Unmissverständlich macht der Trainer aber auch klar: „Wir wollen auf unseren Platz die Leistung der vergangenen beiden Spiele wieder abrufen, dann ist einiges möglich.“ In Osterhofen will man den Sieg zuletzt gegen den TSV Grafenau nicht überbewerten. „Dieser Erfolg war zwar sehr wichtig, aber wir müssen trotzdem weiter fleißig Punkte sammeln“, sagt Osterhofens Pressesprecher Stefan Irmen und unterstreicht, dass Osterhofen nachlegen muss. Irmen weiß aber auch, welch heißes Pflaster auf die Herzogsstädter wartet. „Auswärts in Oberpolling wird das sicherlich eine harte Nuss, aber wir werden alles dafür tun, nicht mit leeren Händen heimzufahren.“ 

 

Weiterentwicklung in Waldkirchen

Ein weiterer Abstiegsgipfel steigt in der schmucken Waldkirchener Knaus-Tabbert-Arena, wo der heimische TSV auf Regen trifft. Bei den Waldkirchenern reichte es zuletzt gegen den SV Garham wenigstens zu einem Punkt. Insgesamt elf Zähler sind für den ehemaligen Landesligisten in Summe zum jetzigen Zeitpunkt aber viel zu wenig. Trainer Rudi Damberger sieht die aktuelle Lage dennoch relativ gelassen. „Natürlich wäre es schön, wenn wir mehr Punkte auf dem Konto hätten. Aber der Fußball ist unberechenbar und das ist halt auch das Schöne daran“, sagt Damberger, der das Saisonziel aus dem Verlauf der Spielzeit entnimmt. „Wir müssen einfach vier Teams hinter uns lassen“, lässt der 62-jährige verlauten und will das Wort „Abstiegskampf“ gar nicht in den Mund nehmen und sich so vor seine Truppe stellen. „Wir haben sehr viele junge Spieler, deren Weiterentwicklung voranschreitet. Wir haben einen guten Teamspirit und eine gute Trainingsbeteiligung. Wir schauen einfach von Spiel zu Spiel“, erklärt Damberger. Der Fokus liegt zunächst auf dem TSV Regen. „Ziel ist, die individuellen Fehler, die zu Gegentoren führen, abzustellen und die Null halten. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir gewinnen können“, weiß der Trainer, der vor allem in den beiden Regener Torjägern Günther Denk (21/5 Tore) und Thomas Wölfl (25/ 7) die größte Gefahr für seine Mannschaft sieht. „Die beiden müssen wir aus dem Spiel nehmen“, fordert Damberger. Insgesamt sieht der Trainerroutinier, der mit dem FC Sturm Hauzenberg (Bezirksliga) und der SpVgg Ruhmannsfelden (Landesliga) Erfolge feierte, die Liga als unberechenbar, in der mit Ausnahme von Vornbach und Künzing, jeder jeden schlagen könne. Das Punktepolster auf die Abstiegszone ist bei den Regenern ziemlich geschrumpft. Nach einem erfolgreichen Sommer steht der TSV bei 14 Punkten. Zuletzt setzte es eine empfindliche Niederlage gegen Oberpolling. Dort zeigten auch die sonst so gefährlichen Angreifer Abschlussschwäche. Vielleicht die Chance für den TSV Waldkirchen auf ein Erfolgserlebnis. 
 

 

 

Spannung in Garham

Für Garham gilt es nach dem Remis beim TSV Waldkirchen wieder in die Erfolgsspur abzubiegen, um sich weiterhin von der Abstiegszone distanzieren zu können. Da ist ein Heimsieg gegen den TSV Mauth fast Pflicht. Die Gäste haben nach zuvor drei Siegen in Folge zuletzt zweimal verloren und dabei auch kein Tor erzielen können. „An die zuletzt gezeigten, guten Leistungen konnten wir am vergangenen Wochenende gegen Oberdiendorf nicht anknüpfen. Beim schweren Auswärtsspiel in Garham müssen wir uns wieder deutlich steigern. Bis auf den verletzten David Zitzl sind alle Spieler einsatzbereit“, lässt Abteilungsleiter Uli Köberl wissen.

 

Druck in Schöfweg

Seit gut fünf Wochen ist beim SV Schöfweg der Wurm drin. Ende August befand sich die Kölbl-Elf, nach einem durchaus geglückten Saisonstart, im Mittelfeld der Tabelle. Nach fünf Niederlagen in Serie sind die Schöfweger auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Es wird also Zeit, die Wende zu erzwingen. Fraglich freilich, ob da ausgerechnet der starke Aufsteiger aus Oberdiendorf behilflich sein wird. Die Waidler haben längst unter Beweis gestellt, dass sie auch Bezirksliga können. Mit 22 Zählern sind sie voll im Soll und klar auf Kurs Klassenerhalt. So kann „Deandorf“ um Toptorjäger Fabian Schwarz befreit die lange Reise in den Sonnenwald antreten.

 

Sorgen in Niederalteich

Niederalteich geht personell am Stock – und mittlerweile macht sich dieses Manko auch bei den Ergebnissen bemerkbar. In den letzten drei Partien gelang der Himpsl-Elf nur ein Punkt. Das aufgebaute Polster droht weiter zu schrumpfen, wenn wichtige Leistungsträger nicht bald zurückkommen, bis zum Winter sind schließlich noch einige Spiele zu absolvieren. Ruhmannsfelden kämpft nach dem Abstieg aus der Landesliga gegen seine Inkonstanz. Nach tollen Auftritten, wie beim Sieg gegen Leader Vornbach, folgen in regelmäßigen Abständen dürftige Leistungen und vermeidbare Niederlagen. Die Kress-Elf tritt quasi auf der Stelle. Aber: Rang zwei ist noch in Sichtweite und Ruhmannsfelden hat in jedem Fall die Qualität, vorne anzugreifen. Soll das gelingen, darf man sich in Niederalteich aber keinen weiteren Fauxpas leisten.

 

Bezirksliga Ost, 15 Uhr: Garham – Mauth, Waldkirchen – Regen; 16 Uhr: Oberpolling – Osterhofen, Niederalteich – Ruhmannsfelden, Grainet – Vornbach, Schöfweg – Oberdiendorf; verlegt auf Mittwoch, 9. Oktober, 19 Uhr: Obernzell-Erlau – Hutthurm; 22. Oktober, 19 Uhr: Grafenau – Künzing. 
 

 

Quelle:Heimatsport.de

 

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Veröffentlichung

Mi, 02. Oktober 2024

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